Dänische Möbel bzw. das unverwechselbare „Danish Design“ ist seit der Mitte des 20. Jahrhunderts gefragt. Marken wie Bloomingville oder auch House Doctor stehen für funktionale Gestaltung und schöne Formen. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und bin der Geschichte nachgegangen, die „Dänische Möbel“ geprägt hat und die bis heute weiterlebt. So trifft man schnell auf so berühmte Namen wie Finn Juhl, Arne Jacobson, Hans Wegner oder auch Verner Panton. Um nur einige zu nennen. Diese Designer haben in diversen Bereichen gewirkt, sodass nicht nur Dänische Möbel, sondern dänisches Design im Allgemeinen gefragt ist. Die Basis bildete die kurz nach dem Krieg gegründete Möbel-Akademie an „Det Kongelige Danske Kunstakademi“ oder zu deutsch: der königlich dänischen Kunstakademie. Der Name scheint mir Programm zu sein, denn in der Tat wirken viele Dänische Möbel wie regelrecht Kunstwerke.
Wie sind Dänische Möbel entstanden?
Ich habe mich immer gefragt, wie Dänische Möbel entstehen bzw. wie es möglich ist, aus vermeintlich einfachen Ideen so überzeugende Designs zu entwickeln. Nehmt beispielsweise die Hocker und Beistelltische von Bloomingville. Die Beine sind in der Holzvariante farblich leicht abgesetzt doch ansonsten dominiert die Schlichtheit. Selbiges gilt auch für die Bloomingville Beistelltische in Metall, die es in originellen Farben wie Rosa oder Gold gibt. Und wer, wenn nicht Dänen, kommt auf die Ideen, kleine „Häuser“ als Modulregale zu verwenden und somit schier unendliche Variationsmöglichkeiten zu lassen? Von den Accessoires mal ganz zu schweigen. Den Anfang machten in den frühen 1950er Jahren heutige Design- Ikonen wie der „Ant Chair“ von Arne Jacobson oder später auch die Architektur so namhafter Gebäude wie des Opernhauses in Sydney.
Was macht Dänische Möbel so besonders?
Was Dänische Möbel so besonders macht, können Architekten oder Design- Experten vielleicht besser beantworten als ein Laie. Ich liefere euch aber gerne meine ganz persönliche Meinung. Was mir an Möbeln aus Dänemark so gefällt ist die Kombination aus Schlichtheit und Stil. Ein Musterbeispiel, das mir in diesem Zusammenhang immer wieder vor Augen steht, ist der große Konsolentisch von House Doctor. Die Tiefe liegt bei gerade einmal 45 Zentimeter und doch wurde eine Tischplatte von 180 Zentimeter darauf gesetzt. Das mag ungewöhnlich sein, doch würde ich eher von „ungewöhnlich gelungen“ sprechen. Der Clou liegt meines Erachtens in der integrierten Schublade, die auf der Tischplatte befestigt ist, nicht darunter. Was mir ebenso gefällt, ist das perfekt Unperfekte, was hier durch die schwarze Beizung zum Ausdruck kommt, die an manchen Stellen das edle dunkle Holz durchscheinen lässt. Ihr könnt euch kaum vorstellen, wie oft ich schon auf diesen Tisch angesprochen wurde.
Gefragt bis zum heutigen Tag
Natürlich besitze ich auch den einen oder anderen Klassiker aus dem Bereich „Danish Design“. Eine zeitlang habe ich auch in Antikläden nach Originalen gestöbert und bin sogar schon nach Kopenhagen gereist. Ist ja auch eine tolle Stadt. Doch wenn ich ehrlich bin, überzeugen mich manche zeitgenössischen Entwürfe noch mehr als die Klassiker. House Doctor liefert zum Beispiel eine Bank, die scheinbar aus Beton besteht, jedoch aus Faserton gearbeitet wurde.
Wenn ich ehrlich bin, hatte ich bis zum Kauf der Bank noch nie von diesem Material gehört und halte das gute Stück bis heute für einen echt großen Wurf. Echter Beton wäre angesichts einer Länge von 1,30 Meter deutlich zu schwer ausgefallen, doch so lässt sich die Bank problemlos von A nach B bewegen. Was ich allerdings noch nicht brauchte, denn sie hat ihren festen Platz in meinem Wohnzimmer. Ihr hört schon heraus, dass ich ein echter Fan bin. Und nicht nur Dänische Möbel, sondern auch viele andere skandinavische Einrichtungs-Highlights mein eigen nenne. Ihr solltet mal meine Lampen sehen, die allesamt von Marken wie Bloomingville oder House Doctor stammen und perfekt zur restlichen Einrichtung passen. Doch das ist ein anderes Thema.